In diesem Jahr werden technologische Tests mit der chinesischen „Langer Marsch“-Trägerrakete auf einer schwimmenden Plattform durchgeführt, um den Dienst im nächsten Jahr auch für internationale Interessenten anbieten zu können. 

China wird voraussichtlich 2018 den ersten Start einer kommerziellen Trägerrakete abschließen, der von einer im Meer schwimmenden Plattform aus erfolgt, sagte Yang Baohua, stellvertretender Generaldirektor der China Aerospace Science and Technology Corporation (CASTC), auf einer jährlichen akademischen Konferenz für Weltraumforschung, die am 1. und 2. November in Beijing stattfand.

Der Dienst werde außerdem in anderen Regionen, zusätzlich zu den vier Hauptstandorten Jiuquan Taiyuan, Xichang und Wenchang zur Verfügung stehen, sagte Yang.

Auf der Konferenz stellte Yang die Erfahrung, Kompetenz und Vorteile des Unternehmens sowie die laufenden kommerziellen Raumfahrtprogramme vor und gab zudem eine Einschätzung der Aussichten für die kommerzielle Raumfahrtindustrie ab.

„CASTC hat sich zum Ziel gesetzt, verschiedene kommerzielle Startlösungen anzubieten, um den Marktanforderungen nach niedrigen Kosten und schneller Vorbereitung gerecht zu werden“, erklärte Yang.

Laut Angaben von Tang Yagang, stellvertretender Direktor der Entwicklung von Trägerraketen bei der China Academy of Launch Vehicle Technology, werden in diesem Jahr bedeutende technologische Tests für den Start der „Langer Marsch“-Trägerraketen auf dem Meer durchgeführt.

Der kommerzielle Dienst für internationale Nutzer kann voraussichtlich 2018 begonnen werden. Bis dahin werden die „Langer Marsch“-Trägerraketen in der Lage sein, Satelliten mit einem Gewicht von 500 Kilogramm auf eine Höhe von 500 Kilometern über der Erde mit einem Neigungswinkel von null bis zehn Grad zu senden.

In den letzten Jahren ist mit der steigenden Nachfrage nach den Starts von Satelliten nahe dem Äquator und mit niedriger Bahnneigung dieser Bereich einem intensiven Wettbewerb unter den Weltraummächten ausgesetzt.