Chinas Zentralregierung hat genehmigt, dass Pensionsfondsgelder im Wert von 360 Milliarden Yuan (49,3 Milliarden Euro) aus sieben Provinzen und Städten künftig durch professionelle Investmentagenturen verwaltet werden. Die Regierung will so dem Problem einer rasch alternden Gesellschaft und einer möglicherweise nicht ausreichenden Pensionskasse vorbeugen.

Wang Zhongmin, stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Rates für Sozialsicherheitsfonds (NCSSF), erklärte am Montag, dass der NCSSF die Mittel im Namen der sieben lokalen Regierungen, darunter Beijing und Shanghai, verwalten werde. 

Verschiedene Medien haben Personen mit Einblick in diese Angelegenheit mit den Worten zitiert, dass eine weitere Tranche von Pensionsfondsgeldern wahrscheinlich schon in dieser Woche an der Börse angelegt werden soll. 

Wang sagte, dass es kein festgelegtes "Fenster" für die Käufe der NCSSF an der Börse gebe. 

Im Rahmen der aktuellen Politik dürfen maximal 30 Prozent der Pensionsfonds an der Börse investiert werden. 

Auf die Frage, wie viel von den aktuell freigegebenen Pensionsgeldern in den ausländischen Märkten investiert werden soll, sagte Wang, dass der Betrag Gegenstand einer Verordnung der Zentralregierung sei. 

Etwa 9 Prozent des NCSSF-Fonds ist derzeit in Vermögenswerte im Ausland investiert. 

Pensionsgelder können im Moment nur als niedrig verzinste Bankeinlagen und in von Regierungen ausgegebene Schatzbriefe investiert werden. 

Der Gesamtwert der Pensionsfonds des Landes hatte bis Ende 2015 etwa 4 Billionen Yuan erreicht. 

Jin Weigang, Direktor des Forschungsinstituts für Soziale Sicherheit, sagte, dass die Übergabe der Pensionsfondsgelder an professionelle Wertpapierfirmen ein positiver Schritt sei, um das nachhaltige Wachstum der Altersvorsorge des Landes zu gewährleisten. 

"Die ersten 360 Milliarden Yuan, die jetzt auf dem Markt tätig werden dürfen, sind weniger als 10 Prozent des Gesamtwerts des Fonds. Die Regierung sollte den Betrag nach und nach erweitern, investieren und die Kapitalerträge zu einer nachhaltigen Quelle für das Wachstum der Pensionsfonds des Landes machen", sagte Jin.