Chinas Bildungsministerium hat am Mittwoch die lokalen Bildungsbehörden angewiesen, alle Substandard-Laufstrecken an Schulen zu beseitigen. Dies geschah, nachdem Kinder Berichten zufolge von den Kunststrecken krank geworden sind.

In einer Presseerklärung sagte das Ministerium, man habe Behörden für Umweltschutz und Qualitätsinspektion angewiesen, alle neu errichteten, synthetischen Laufstrecken an den landesweiten Schulen während der kommenden Schulferien zu inspizieren. Die Strecken, die nicht den Standards entsprechen, sollen umgehend beseitigt werden. Die Errichtung von künstlichen Laufstrecken soll ausgesetzt werden, bis der Bieterprozess und die Konstruktionsverträge von den Behörden überprüft werden, um ihre Qualität sicherzustellen.

In Beijing wurden vor kurzem Medienberichten zufolge einige Schüler krank. Einige bekamen Nasenbluten, fühlten sich schwindlig oder mussten husten, nachdem sie auf den Strecken gelaufen sind. Ähnliche Berichte kamen auch aus Jiangsu, Guangdong und anderen Provinzen. Das nährt die Bedenken, dass die Aufsicht für Qualitätskontrolle nicht gut genug ist, um die Sicherheit der Schüler zu garantieren.

Chinas nationaler TV-Sender CCTV hat zuvor bereits berichtet, dass einige der Substandard-Laufstrecken aus Industrieabfällen wie Altreifen oder Kabeln hergestellt worden waren. Die Beijinger Bildungsbehörden haben mit Untersuchungen begonnen, zumindest eine Laufstrecke einer Schule wurde bereits entfernt. In der Erklärung vom Mittwoch sagte das Bildungsministerium, man werde demnächst das Umweltschutzministerium zurate ziehen, um mit den Untersuchungen und der Beseitigung der Substandard-Strecken fortzufahren. Man wolle weiters die relevanten Behörden koordinieren, um den Anforderungen für die Installation von künstlichen Laufstrecken an Schulen gerecht zu werden. Außerdem soll die Aufsicht über die Hersteller dieser Strecken verstärkt werden. Die Bildungsbehörden und die Schulen müssten der Qualität die oberste Priorität bei den Bieterprozessen einräumen, hieß es. Die Erklärung fügte hinzu, dass die Verantwortlichen für die Substandard-Strecken, welche teilweise sogar giftig sind, „ohne Gnade schwer bestraft werden müssten“.