Zahlreiche chinesische Touristen sind in Japan Shopping-Betrügereien zum Opfer gefallen, für die Reiseleiter sowie örtliche Duty-Free-Geschäfte verantwortlich sind. Das berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.

Die Touristen beklagten sich darüber, dass sie auf Empfehlung von Reiseleitern oder Shopping-Guides Nattokinase, Enzyme und Produkte aus Tiefseefischöl engekauft hatten. Später merkten sie laut Bericht, dass sie Preise deutlich über dem üblichen Marktwert gezahlt hatten.

Die Gesundheitsprodukte wurden als Medikamente angepriesen, die von den japanischen Arzneimittelbehörden genehmigt seien,ihre Wirkung wurde übertrieben. Ein Paket mit vier Packungen wurde für rund 80.000 Yen (754 US-Dollar) verkauft.

Die Touristen bezahlten 240.000 Yen für alle drei Produkte, d.h. insgesamt 12 Packungen, eine Rückerstattung war nicht möglich.

In örtlichen Apotheken kosten Enzyme dagegen normalerweise nur mehrere Tausend Yen.

Die fraglichen Duty-Free-Geschäfte sind laut Xinhua nur für chinesische Reisegruppen geöffnet, Japaner oder Individualreisende haben keinen Zutritt.

Die Reiseleiter hätten die chinesischen Touristen gleichzeitig in denselben Laden geführt, um den Eindruck einer großen Nachfrage zu erwecken, hieß es.

Die chinesische Botschaft und die chinesischen Konsulate in Japan haben wegen der Betrügereien wiederholt Beschwerde bei den dortigen Verbraucher- und Tourismusbehörden eingelegt. Die Antwort der japanischen Behörden lautete, dass man nichts tun könne, um dieses Verhalten zu unterbinden.

Im vergangenen Jahr reisten 4,99 Millionen Chinesen nach Japan undgaben dort 1,42 Billionen Yen bzw. durchschnittlich 284.000 Yen pro Person aus. Damit übertrafen sie Touristen aus allen anderen Ländern.

Ein chinesischer Tourist namens Zhang, der um beinahe 40.000 Yuan betrogen worden war, erklärte gegenüber Xinhua, dass seine Reisegruppe „nicht wieder nach Japan kommen würde.“