China sollte mit der zunehmenden Auslandsexpansion seiner Unternehmen auf juristischer Ebene verstärkt mit anderen Staaten und Regionen zusammenarbeiten. Das erklärte Xu Luode, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der China UnionPay GmbH, bei der ersten Tagung des 12. NVK.

Im Zusammenhang mit der Nutzung von EC-Karten bzw. Kreditkarten verzeichne man zahlreiche Betrügereien und Wirtschaftsdelikte, so Xu. Viele Zivilrechtsfälle drehen sich darum. In den letzten Jahren habe die chinesische Justiz bereits das Gewährleistungsrecht verbessert. Das Oberste Volksgericht gab zwei Erklärungen zu Kreditkartendelikten und Betrügereien beim bargeldlosen Zahlungsverkehr heraus. „Diese Erklärungen spielen eine wichtige Rolle für mehr Sicherheit bei der Nutzung von Kreditkarten und bei der Verbrechensbekämpfung", sagte Xu. 

Grund für die häufigen Kreditkartendelikte sei ihre große Verbreitung, so Xu. Landesweit verfügen 700 bis 800 Millionen Chinesen darüber. Täglich wird damit ein Geldverkehr in Höhe von ein paar Milliarden Yuan abgewickelt. Die durchschnittlich kleinen Summen und langen Transaktionsketten begünstigen Delikte.

Die China UnionPay expandierte sehr schnell und besitzt Filialen in 141 Ländern. „Die Regierung hat chinesische Unternehmen ermutigt, ins Ausland zu gehen. Dabei stoßen viele auf rechtliche Probleme. Ich denke, China sollte daher auf juristischer Ebene mit anderen Staaten zusammenarbeiten. Das wäre sehr hilfreich", erklärte Xu.