11-03-2012
Porträt
Yang Jia: Technik hilft Behinderten am Leben der Gesellschaft teilzunehmen
von Zeng Wenhui

Yang Jia

 

Als Yang Jia 15 Jahre alt war, ging sie schon zur Universität. Mit 19 gibt sie bereits Unterricht an der Universität. Als sie 24 Jahre alt ist, wird sie zur jüngsten Dozentin an der Akademie für Naturwissenschaften. Unglücklicherweise erblindet sie im Alter von 29 Jahren.

Yang Jia, Mitglied des Landeskomitees der PKKCV, hat dennoch alle Schwierigkeiten gemeistert. Nicht nur ist sie als Professorin in den Hörsaal und zur Betreuung von Promotionsstudenten an die Universität zurückgekehrt, sondern hat sogar als erste blinde Absolventin aus dem Ausland in der dreihundertjährigen Geschichte der Harvard Universität einen Master of Public Administration (MPA) erworben. 

Im Interview mit der Beijing Rundschau am 7. März sagt Yang auf die Frage nach technischen Hilfsmitteln für Behinderte, dass Technik am Wichtigsten ist, wenn Behinderte gleichberechtigt am Leben der Gesellschaft teilnehmen sollen. „Überall auf der Welt ist man sich darin einig, dass Behinderte aktiv ihre Angelegenheiten in die eigene Hand nehmen müssen. Das ist auch der allgemeine Slogan der Behindertengruppen auf internationaler Ebene", sagt Yang.

Yang erzählt, dass im Bereich technische Hilfe für Behinderte derzeit viel in Bewegung gerate: „Viele Behinderte zeigen sich sehr interessiert an diesem Thema und bringen sich und ihre jeweiligen Kompetenzen aktiv ein. Zum Beispiel beim Handy für Blinde. Viele Menschen mit Sehbehinderung sind unzufrieden mit den Handys, die es auf dem Markt gibt. An der Entwicklung von geeigneter Software beteiligen sich deshalb nun zahlreiche Blinde." 

Als stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses der Vereinten Nationen für Rechte von Menschen mit Behinderungen wurde Yang von Joseph Nye, dem Dekan der Kennedy School of Government an der Harvard Universität, als „Soft power Chinas" bezeichnet. Am 14. Mai 2011 bekam Yang den „Alumni Achievement Award" der Kennedy School of Government verliehen. Yang ist die erste Festlandschinesin, der diese Ehre erwiesen wurden. Als einziger Ausländer vor ihr hatte Donald Tsang Yam-Kuen, der Verwaltungschef der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, diese Auszeichnung erhalten.