12-03-2010 Beijing Rundschau Zhao Qizheng warnt Chinesen vor Überheblichkeit
In den Augen des Sprechers der PKKCV, Zhao Qizheng, sollten Chinesen in Zusammenhang mit der wachsenden Bedeutung ihres Landes nicht so oft von „Stolz" und „entschiedener Haltung" sprechen, sondern sich in Zurückhaltung und Bescheidenheit üben. Über die Frage „der angemessenen Haltung als Bürger eines großen Staates" antwortet der ehemalige Direktor des Presseamts beim Staatsrat, China solle mit wohlwollender Gelassenheit die Welt betrachten und nicht "Starre im Gesichtsausdruck und Unflexibilität im Verhalten an den Tag legen." Mit dem Wachstum der Wirtschaftskraft des Landes und der größeren Rolle Chinas auf der Weltbühne verbreite sich leider auch eine Tendenz zur Überbewertung der Nation, was sich unter anderem niederschlage im Verhalten des Publikums bei Sportwettbewerben und in einer unkritischen Zustimmung zu einer Außenpolitik, die auf Vergeltung statt auf Ausgleich bedacht sei. All dies halte er für unangemessen. „China solle hingegen durch die Übernahme von internationaler Verantwortung den Bewohnern des Landes ein Bild davon vermitteln, was würdevolles Handeln auszeichnet. Nach Zhao Qizheng stehe China bezüglich seiner Wirtschaftskraft zwar mit an der Spitze der Welt, wenn man aber den Lebensstandard der Durchschnittsbevölkerung betrachtet, so gibt es noch viele ungelöste Probleme, die es in ihrer Summe verbieten, von einem "mächtigen Staat" zu sprechen. China solle seine ureigene Verantwortung entdecken, die darin bestehe, die Lebensverhältnisse eines Fünftels der Weltbevölkerung nachhaltig zu verbessern. Danach müsse sich das Land konstruktiv und in Einklang mit seinen Möglichkeiten im Kampf gegen Terrorismus und Drogenmißbrauch engagieren. Die Begegnung des Klimawandels und die Vorbeugung von Krankheiten sei ein weiteres wichtiges Ziel. Als Mitglied des UN-Sicherheitsrates sei es für China „keine leichte Aufgabe", sich an der Lösung globaler Frage zu beteiligen. Man müsse hier noch sehr vorsichtig agieren. Zhao Qizheng warnte die Chinesen vor allen Übertreibungen: "Je reifer ein Staat ist, desto mehr wächst die Kontinuität seiner Politik." China solle weiterhin an der Politik des "Taoguang Yanghui" festhalten, „Glanz verbergen und sich in einer unauffälligen Ecke entfalten". Dies schließe einen vernünftigen Umgang mit sich selbst und mit der Außenwelt ein.
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