Mangel an Arbeitskräften verschärft sich

Das Gemeinde Dalang ist ein internationaler Standort für Forschung, Produktion und Logistik von Wollwaren. Mehr als 10 000 Betriebe dieser Branche finden sich hier. Jedes Jahr werden 1,2 Milliarden Pullover hergestellt und vertrieben, mehr als 100 000 Menschen sind vor Ort beschäftigt.

Angesichts des Arbeitskräftemangels sollen die Unternehmen dazu angeregt werden, mehr automatische Strickmaschinen einzuführen. Noch 2005 betrug die Zahl solcher Maschinen nur 1000, im Jahr 2008 ist die Zahl durch Gesamtinvestitionen von 1,5 Milliarden Yuan bereits auf 4800 gestiegen. 2009 wurde die Zahl von 6000 überschritten.

Qin Chun, stellvertretender Gemeindevorsteher, meint, dass eine Strickmaschine durchschnittlich acht Arbeiter ersetzen kann und ein Facharbeiter sechs bis acht Maschinen kontrollieren kann. Mit einer einzigen Maschine sind fast 50 Arbeiter einzusparen. Die 6000 Webmaschinen in Dalang haben etwa 300 000 Arbeiter ersetzt.

Arbeitskräftemangel führt zu höheren Mindestlöhnen

Auch der Arbeitsmarkt wird von Angebot und Nachfrage geregelt. Um mehr Wanderarbeiter anzuziehen, wurde in den Küstengebieten der Mindestlohn angehoben.

Am 1. Februar haben die Städten in der Provinz Jiangsu den Mindestlohn um 12 Prozent erhöht. Shanghai, Beijing und Zhejiang haben Lohnerhöhungen für das laufende Jahr angekündigt.

Derzeit beträgt der monatliche Mindestlohn in Guangzhou 800 Yuan, in Dongguan 770 Yuan, in Shenzhen 1000 Yuan. Während der Tagung des Volkskongress und der Politischen Konsultativkonferenz in Guangdong wurde der Vorschlag unterbreitet, den Mindestlohn in Guangzhou und Shenzhen auf 1450 Yuan zu erhöhen.

In diesem Jahr werden Dongguan und Shenzhen den Mindestlohn angemessen erhöhen.

„Durch die Erhöhung der Mindestlöhne können wir Arbeiter finden, aber die Unternehmen stehen noch vor anderen Herausforderungen: die Aufwertung des Renminbi sowie steigende Rohstoffpreise", beschreibt Shen Hui das neue Dilemma.