11-03-2009 Beijing Rundschau
Liu Bingjie: China legt großen Wert auf die Buchmesse in Frankfurt

Am 9. März hat der NVK-Abgeordnete Liu Bingjie, der zugleich Direktor des Staatlichen Büros für Presse und Verlagswesen ist, vor Beginn der zweiten Vollsammlung der zweiten Tagung des Nationalen Volkskongresses an einem Gruppeninterview teilgenommen. Liu erklärte gegenüber der Beijing Rundschau, dass die Teilnahme an der Buchmesse in Frankfurt der wichtigste Programmpunkt aller kultureller Aktivitäten Chinas in diesem Jahr sei. Die chinesische Regierung tue derzeit ihr Bestes, um sich umfassend auf dieses Ereignis vorzubereiten.

Liu Bingjie führte aus, dass die Frankfurter Buchmesse die wichtigste Buchmesse der Welt und zugleich ein großartiger Treffpunkt für Medienvertreter, Büchermacher und Autoren aus aller Welt sei. Seit Gründung der Buchmesse haben bereits 37 Staatsoberhäupter an ihr teilgenommen. Die chinesische Regierung schenkt der Teilnahme an der Messe große Beachtung und unterstützt alle beteiligten Organisationen nachdrücklich.

Am 31. Mai 2007 hatte Liu Bingjie mit Juergen Boos, dem Direktor der Frankfurter Buchmesse, in Beijing eine Vereinbarung unterzeichnet. China (das Festland einschließlich Hongkong, Macau und Taiwan) werde mit dem Status des Gastlandes an dem Frankfurter Buchmesse vom 14. bis 18. Oktober 2009 teilnehmen.

„Das ist das erste Mal, dass China auf der Frankfurter Buchmesse in der Rolle als Gastland vertreten ist“, sagte Liu Bingjie. Er kündigte an, dass in China zahlreiche Bücher aus allen Epochen und Themengebieten, die das Interesse europäischer Leser erwecken, in die deutsche oder englische Sprache übersetzt werden sollen. Zu gegebener Zeit werden viele attraktive Veranstaltungen im Rahmen des Messeprogramms von China gestaltet werden.

An der 60. Frankfurter Buchmesse im letzten Jahr nahmen insgesamt 108 chinesische Medienanbieter und Verlagshäuser teil. Etwa 5300 Bücher aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Geschichte, Wissenschaft und Technik, Bildung, Musik, Sprache, Kultur der Minderheitsnationalitäten und vielen anderen Themengebieten sind dabei präsentiert worden. Auf der Buchmesse wurden 1092 Lizenzen für Publikationen im Gesamtwert von 37,67 Millionen US-Dollar von chinesischen Verlagen ins Ausland verkauft, 652 Lizenzen mit einem Gesamtwert von 670 000 US-Dollar wurden für den chinesischen Buchmarkt erworben. Seit die Frankfurter Buchmesse im Jahr 1988 die Institution des „Ehrengastes“ beziehungsweise „Gastlandes“ geschaffen hat, waren schon eine ganze Reihe von Staaten Gastland der Messe: Italien als dem ersten Gastland folgten unter anderem Frankreich, Russland, Japan, Spanien, Indien, Mexiko, Brasilien, Irland, Südkorea und die Türkei.

 
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