11-03-2009 Beijing Rundschau
Chen Zhu: Arztbesuch für Landbewohner immer einfacher
von Zeng Wenhui

Am 9. März hat der Minister für Gesundheitswesen Chen Zhu vor Beginn der zweiten Vollsammlung der zweiten Tagung des NVK an einem Gruppeninterview teilgenommen. Chen erklärte gegenüber der Beijing Rundschau, dass mehr Mittel für das neue kooperative Gesundheitssystem auf dem Land bereitgestellt werden sollen. Vor allem die Bauern werden in den Genuss von höheren Beihilfen für die ärztliche Behandlung und die Bereitstellung von Medikamenten kommen.

Chen Zhu sagte, dass das neue kooperative Gesundheitssystem auf dem Land schon heute in einigen Gebieten die Kosten für die Behandlung von chronischen Krankheiten und endemisch auftretenden Leiden weitgehend abdecke, die Höhe der Beihilfen für die Behandlung schwerer Erkrankungen aber noch längst nicht ausreichend sei. Im kommenden Jahr soll es hier zu einer Anpassung kommen.

Chen Zhu ging auch auf die häufig vorgetragenen Beschwerden der Bauern ein, dass die verwaltungstechnische Abwicklung der Kostenerstattung noch zu kompliziert sei. Derzeit gebe es noch keine Verwaltungsangestellten der Regierung oder der Krankenhäuser, deren Planstelle allein für die Bearbeitung der einschlägigen Anträge eingerichtet wäre. Der Gesundheitsminister hob hervor, dass sein Ministerium diesem Problem durchaus Aufmerksamkeit geschenkt habe und künftig die Bearbeitung der Anträge beschleunigen werde. Derzeit werde das Programm, „Behandlung vor Ort, sofortige Erstattung der Kosten“ landesweit vorbereitet. So wird es für die Bauern viel einfacher, die Heilkosten zeitnah erstattet zu bekommen.

Ministerpräsident Wen Jiabao hat in seinem Tätigkeitsbericht davon gesprochen, dass China sich bemühe, ein Stadt und Land gleichermaßen abdeckendes System der medizinischen Grundversorgung mit dem Ziel zu etablieren, dass sich alle einer angemessenen medizinischen Betreuung erfreuen können. Stadt- und Landbewohner sollen überall in China in den jeweiligen Krankenversicherungssystemen Aufnahme finden. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen 90 Prozent der Bevölkerung von diesem System der Krankenversicherung erfasst sein.

Die Zahl der Landbewohner, die sich am neuen kooperativen Gesundheitssystem auf dem Land beteiligen, beläuft sich bereits auf 814 Millionen und macht damit 91,5 Prozent der ländlichen Bevölkerung Chinas aus. Kernstück dieses neuen Systems ist die so genannte „einheitliche und umfassende Versorgung bei schweren Krankheiten und Beihilfen für Arzneimittel im ländlichen Bereich". Die Regierung hat beschlossen, den jährlichen Versicherungsbeitrag pro Person von 50 Yuan auf 100 Yuan anzuheben. Davon sollen 80 Yuan durch die Regierung aus lokalen Mitteln übernommen werden. Ein Landwirt muss also nur 20 Yuan im Jahr entrichten und kann dafür medizinische Versorgung in Anspruch nehmen. Für die Heilkosten über der Selbstbeteiligungsgrenze von 100 Yuan werden bis zu 70% erstattet. Leider bisher werden nur bei „schwerer Erkrankung", die mit stationärer Behandlung verbunden ist, die Kosten erstattet. Ambulante Behandlung ist nicht von der Versicherung abgedeckt.

 
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