02-03-2009 Beijing Rundschau Sind die Kosten der Dürrebekämpfung zu hoch? von Li Kecheng
Wegen der hohen Kosten für die Bekämpfung der Dürre ist die Initiative der Bauern zur Bewässerung für Weizen in gewissem Umfang beeinträchtigt worden. Manche Bauern erklärten, dass ihre Aufwendungen für Bewässerungsmaßnahmen mittlerweile bereits ihren erwarteten Gewinn überstiegen. Die Bereitschaft, ihr Bestes für eine Bekämpfung der Dürre zu tun, beginnt zu erlahmen. Liu Zhengmin, Chefanalyst und stellvertretender Direktor des Nationalen Handelszentrums für Getreide in Zhengzhou sagt, dass die von der Zentralregierung und den lokalen Regierungen zur Verfügung gestellten Mittel teilweise zur Sicherung der Trinkwasserversorgung von Mensch und Tier ausgegeben würden, teils aber auch dem Aufbau der Infrastruktur mancher Gebiete dienten, in denen die Bewässerungssysteme sanierungsbedürftig seien. Dies sei eine langfristige Investition. Zudem gestalten sich die Verhältnisse je nach Region ganz unterschiedlich. In manchen Dürregebieten seien ungleich zahlreichere Bewässerungsmaßnahmen erforderlich als in anderen, demzufolge sei der Verbrauch von Wasser und Strom ungleich verteilt. Es ist also sehr schwierig, Aufwand und Nutzen der Dürrebekämpfung genau zu berechnen. Setzt man den durchschnittlichen Preis für ein Tonne Weizen mit 2000 Yuan an, kann man mit drei Milliarden Yuan 1,5 Millionen Tonnen Weizen kaufen. Die gesamte Jahresproduktion von Weizen beträgt in der Provinz Henan im Durchschnitt der letzten Jahre etwa 25 Millionen Tonnen. Würde man sich nicht um die Dürrebekämpfung bemühen, könnte die Produktion um bis zu 10 Prozent bzw. 2,5 Millionen Tonnen sinken. Der Wert dieser 2,5 Millionen Tonnen Weizen liegt deutlich über drei Milliarden Yuan. Yang Biantong erklärt, es sei verständlich, dass der Normalbürger in Fragen der Bewässerung eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufmache. Aber die Regierungen sollten dies nicht tun, denn die Dürrebekämpfung sei eng mit Chinas Getreidesicherheit verbunden, besonders vor dem Hintergrund der Finanzkrise „werde ein Rückgang der Getreideproduktion die Wirtschaftslage des Landes noch verschlimmern." Die Nachrichtenagentur Xinhua hat neulich in einem Kommentar die Auffassung kritisiert, welche den „Rückgang der Weizenproduktion als unvermeidlich ansehe, weshalb es nicht lohnend sei, in die Bekämpfung der Dürre zu investieren." Diese Ansicht sei unhaltbar, denn die Schlüsselphase für die Produktion von Weizen liege im Februar und März. Wenn man jetzt die Bewässerung verstärke und später die Pflege der Fluren angemessen betreibe und Schädlinge effektiv bekämpfe, könne man noch eine gute Ernte einfahren.
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